Die Olympischen Spiele: Athlet*innen aus aller Welt kämpfen um Gold, Silber und Bronze, und das ausrichtende Land sonnt sich in internationaler Aufmerksamkeit. Beim diesjährigen Ausrichter China ist aber klar: Aufmerksamkeit soll bitte nur der Sport bekommen, nicht die gleichzeitig stattfindenden Menschenrechtsverletzungen. Dass vermutlich kein Land mehr Menschen hinrichtet, dass bis zu einer Million Angehörige ethnischer Minderheiten in sogenannten “Umerziehungslagern” stecken, und dass freie Meinungsäußerung im ganzen Land unmöglich ist – all das möge die Weltöffentlichkeit bitte für zwei Wochen vergessen. Aber nicht mit uns!
Bei strahlendem Sonnenschein bauten wir unseren Pavillon auf dem Odeonsplatz auf, um auf die katastrophale Menschenrechtslage in China aufmerksam zu machen. In unserem Fokus standen zwei konkrete Fälle:
Hayrigul Niyaz ist eine junge Uigurin, die seit fünf Jahren verschwunden ist. Ihr in München lebender Bruder Memeteli vermutet, dass sie sich im Internierungslager oder Gefängnis befindet – weil sie im Ausland studiert hat. Schon im November hatten wir uns für sie eingesetzt. Da noch immer nicht klar ist, wo sie ist und wie es ihr gebt, setzen wir uns weiter für sie ein.
Zhang Zhan berichtete auf Twitter, YouTube und WeChat unabhängig und wahrhaftig vom ersten Corona-Ausbruch, Anfang 2020 in Wuhan. Damit machte sie sich in den Augen der chinesischen Behörden des Verbrechens schuldig, “Streit angefangen und Ärger provoziert zu haben”, wofür sie zu vier Jahren Haft verurteilt wurde.
Vielen Dank allen, die mitgemacht und die beiden Petitionen unterschrieben oder sich anderweitig für unsere Aktion interessiert haben.
Ihr wollt euch auch für beide Frauen einsetzen?