Reyhaneh Jabbari wurde 1987 als ältestes Kind von Shole Pakravan und deren Ehemann Fereydoon Jabbari geboren.
Am 25. Oktober 2014 wurde sie am frühen Morgen im Rajai-Shahr-Gefängnis gehängt, im Alter von 26 Jahren. Sie studierte Informatik und arbeitete nebenbei als Innenarchitektin.
2007 wurde sie von dem 47-jährigen ehemaligen Geheimdienstmitarbeiter und Familienvater Morteza Abdolali Sarbandi engagiert, dessen Büro neu einzurichten.
In einer leer stehenden Wohnung, die Sarbandi als Treffpunkt angegeben hatte, griff er Ryhaneh an und versuchte, sie zu vergewaltigen. In Notwehr verletzte sie ihn mit einem Messer und flüchtete aus der Wohnung. Sie alarmierte den Rettungsdienst, Sarbandi starb später im Krankenhaus.
Reyhaneh wurde 2007 verhaftet und 2009 wegen Mordes verurteilt. Amnesty international und die Vereinten Nationen verurteilten das Verfahren scharf, wichtige Beweismittel am Tatort wurden nicht berücksichtigt. Der Richter wurde ausgetauscht, Reyhaneh erhielt keinen Rechtsbeistand.
2014 wird sie hingerichtet, nach sieben Jahren Gefängnis.
Der Film “Sieben Winter in Teheran”, der am 11.03.2024 im Kino Monopol gezeigt wurde, zeigt eindringlich das Leben, die Zeit im Gefängnis und die Unterstützung durch die Familie Reyhanehs.
Reyhaneh war Opfer eines grausamen Regimes, das durch ihre Richter und Henker willkürlich im Namen der Religion verurteilt und mordet. Sie verlor jedoch nie ihren starken Willen, sie war eine liebevolle Freundin für ihre Mitinsassinnen und erwirkte sogar einen Freispruch für ihre Freundin.